Grundsätze und Hintergründe

Konzepte – Gedanken – Hintergründe

Unsere 3 Grundsätze:

  1. Kurzfristig
  2. Mittelfristig
  3. Langfristig

Kurzfristig

Veranstaltungs- & Kulturbranche: Bereits heute kennen wir Künstler und kleine Bühnen, die gerade in Coronazeiten Unterstützung bräuchten. Viele Künstler, Licht- und Videodesigner arbeiten mit viel Engagement, Herzblut und Leidenschaft ohne „große“ finanzielle Absichten. Seit Corona stehen mehr und mehr davon vor dem Aus oder (noch) in finanziellen Notlagen. Dasselbe bei kleinen Institutionen und Einrichtungen, die nicht selten von Vereinen getragen werden.

Events wurden trotz hoher Investitionen abgesagt und /oder verschoben. Man bedenke, wie viele Unternehmen und Künstler durch solche unplanbaren Aktionen unverschuldet in finanzielle Not gekommen sind.

Dies gilt es abzufangen. Über die jetzige finanzielle Notlage könnte man zwar noch mit Open-Air-Präsenz etwas hinweghelfen und dabei die Bekanntheit erhalten. Trotzdem sind viele Projekte mit viel Vorleistungen, Zeit und auch Kosten verbunden, die entschädigt werden sollten/müssten.

Natürlich kann ein kleines Unternehmen bei so großen Bedürfnissen oder Vorhaben nur ein Signal senden. Aber auch ein kleiner Stein kann andere mitreißen und eine Lawine auslösen.

Fazit: Die Branche ‚Kunst & Kultur‘ erfährt eine enorme Abwanderung von Personal in Richtung Industrie. Wir sehen es als wichtig an, die „Wiederauferstehung“ dieser  Branche besonders zu fördern. Dies kann durch Unterstützung der Künstler selbst, aber auch der Bühnen und insbesondere der Technik erfolgen, weil viele, die früher die programmierbaren Lichtpulte, Tonpulte, Medienserver überhaupt einstellen konnten und die Technik bedient haben, sonst nicht mehr zugreifbar werden und damit sämtliche Technikinvestitionen vernichtet bzw. unbedienbar werden – weil ja keiner mehr weiß wie „das Zeug“ funktioniert hat.

Auch ehrenamtliche Arbeit in Theater/Vereinen, die bisheriges Wissen und Festspiele initiiert hatten, sollen in die Zukunft geführt werden können, z.B. durch Förderung der Jugenarbeit für Austauschabende „Jung-Alt“.

Mittelfristig

Wenn Kunst, Kultur und Brauchtum über längere Zeit gestoppt sind, geht viel Wissen verloren.

Sinn der Stiftung ist es, dieses Wissen mitzunehmen und den Fortbestand zu sichern. Wenn diese dann wiederbelebt werden, braucht es auch finanzielle Unterstützung, um die, die das Wissen noch haben, mit finanziellen Mitteln dazu bewegen zu können, dies wieder zu teilen. Die Rede ist von…

  • Kunst/Künstler: Einrichtungen inklusive Programmierung durch deren Techniker und Bühnenbildner
  • Musik/Musiklehrer: Musikvereine, Musikschulen
  • Tanz/Tanzlehrer: Vereine, Einrichtungen
  • Brauchtumspflege: hier vor Ort z.B. fränkische Volkstanzgruppen, Verschönerungsvereine usw.
  • Geschichte: z.B. durch historische Gebäude, hier vor Ort z.B. Synagoge, Karlsburg, Residenz, Käppele
  • Gebäude und Sehenswürdigkeiten können aufgewertet und attraktiver gemacht werden, wenn sie gelegentlich mit Video-Kunst o.ä. inszeniert werden. Damit können z.B. Museen, Burgen und Schlösser die Menschen erreichen, die sonst nicht erreicht werden können. Wir sollten dafür sorgen, dass Menschen die Bedeutung und den Wert in Erinnerung behalten und die Geschichte nicht vergessen
  • Bildung: In unserer „Mutterbranche, der Elektrotechnik, insbesondere an den Bühnen der Welt, braucht es Fachpersonal. Dieses möchten wir besonders entwickeln und fördern helfen. Was helfen Darsteller und Bühnen, wenn darin kein Leben mehr durch die verloren gegangenen Techniker entstehen kann? Deshalb möchten wir die Kunst des Handwerks und darin Ausbildung, Fortbildung und Abschlüsse, auch als Meister unterstützen.
  • Medienkompetenz: Durch unsere eigenen Kinder haben wir erkennen dürfen und müssen, dass in schulischen und vorschulischen Einrichtungen oft das Geld nicht vorgesehen ist, Kindern den Umgang mit IT und Internet beibringen zu können. Hilfsmittel, Geräte und Know-How fehlen. Und im Elternhaus ist das oft mangels Zeit oder Geld auch nicht besser. Alle könnten schon frühzeitig besser geschult und auf spielerische Weise mit den Medium Internet, gleichzeitig aber auch mit dem selbstverantwortlichen Umgang eines so offenen Mediums zusammengebracht werden. Doch selbst für die Einführung der Erzieherinnen in gespendete Laptops fehlt letzlich das Geld, weshalb diese ungebraucht jahrelang in der Ecke liegen bleiben und schließlich veraltet und damit Schrott sind. Schon ein Rentner, der gegen Fahrtkostenersatz und einen kleinen Obulus dies übernommen hätte, hätte dies verhindern können.

Längerfristig

Gesundheit: z.B. Krebs… bis heute gibt es keine wirklichen Lösungen. Auf Grund eigener Erfahrungen ist es uns persönlich ein Anliegen, daran mitzuwirken, Wege zu finden, Krebs zu heilen oder im Anfangsstadium auszubremsen, ebenso wie den Betroffenen helfen zu können.

In Not geratene Familien haben es noch schwerer, eine schwere Krankheit zu heilen und bedürfen hier durchaus schnellere und unkomplizierere Hilfe. Denn ist die Krankheit gerade präsent, so bleibt für das andere der Kopf nicht mehr frei genug.

Der Verein „Elterninitiative leukämie- und tumorkranker Kinder Würzburg e.V.“ (www.stationregenbogen.de) wurde von uns schon früher durch Veranstaltungen bedacht und kann immer wieder Spenden gebrauchen. Aus heutiger Sicht sehen wir es als wichtig an, schon im Vorfeld ein Körperbewusstsein zu fördern und die Gesundheit aktiv zu stärken: Meditation, Achtsamkeit, Körpergefühl, aber auch Ur-Heilmittel wie Kombucha, Maria-Treben, Heilkräuter, Akupunktur, TCM, Ayurveda, uvm. können stärken, was wir bei Vorträgen und Gemeinschaftsabenden ebenso wie Austauschgruppen, Veranstaltungen u.ä. anregen möchten.

Energie & Forschung: Wir wissen um die Notwendigkeit der Erhaltung der Natur für die Nachwelt. Wir alle kennen aber auch die Annehmlichkeiten, die unsere Zivilisation uns ermöglicht. Ein großer Teil dieser Bequemlichkeit kommt durch Energie. Es ist notwendig, einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen. Wir möchten Forschungen fördern, die sich in diese Richtung von Energie & Umwelt bewegen. Auch in unseren Unternehmen ist dies bereits umgesetzt. Wir arbeiten klimaneutral, nutzen Mehrwegverpackungen und reduzieren Restmüll – unabhängig von der Frage nach Wirtschaftlichkeit. Leichter rückgewinnbare Wertstoffe, bessere Müllausbeutung mit Reduktion der Rohstoffe, aber auch entwickeln und einsetzen von Produkten, die sich besser recyclen lassen möchten wir fördern, z.B. mit Stipendien, Prämien oder Wettbewerben.

Umwelt: Die Weltmeere verdrecken – Umweltkatastrophen durch nachlässigen Umgang mit Kunststoffen ist ein enormes Problem. Unrat und Abfall ist uns insgesamt ein besonderes Anliegen.

Doch vor Ort würde es schon manchmal reichen, einfach den verdreckten Straßenrändern entgegenzuwirken. Wildtiere nehmen diese Abfälle auf, oder verfangen sich darin und verenden qualvoll. Vor längerer Zeit hatte der Karlstadter Vogelschutzverein jährlich eine Flur- und Straßenreinigungsaktion initiiert, wo Müll gesammelt wird. Eine der nächsten direkten Bestrebungen wäre, dieses Projekt durch Unterstützung öffentlichkeitswirksam wieder aufleben zu lassen.

Natur & Artenschutz:

Die Biene: „Stirbt die Biene, stirbt der Mensch“ – eine Aktion der Imker, die vor Jahren sehr erfolgreich war und das Bienensterben überhaupt erst in die Wahrnehmung der Menschen und Medien brachte. Tatsächlich ist die Artenfamilie der Bienen das Wesen, das zwar einen scheinbar winzigen, aber genau damit den größten Teil dazu beiträgt, dass unsere Gärten blühen, Früchte reifen und letzlich unser Nahrungsmittelbestand gesichert ist.

Drei große Punkte sind derzeit in unserem Fokus:

  1. Kooperation Imker-Landwirt:
    Während Landwirte früher Imker waren, ist heute vielerorts der Imker ein Gegner des Landwirts. Einzelne Landwirte haben dies wiederum erneut entdeckt und nutzen wiederum Imker als Kooperation, um durch entsprechende Befruchtung die Erträge zu steigern und verwenden im Gegenzug dazu Bienenschonende Spritzmittel.
  2. Varroa-Milbe:
    Sie hat scheinbar keine natürlichen Feinde und zerstört Bienenvölker im Herbst und Winter von innen heraus durch Befall der Brut. Folge: Wird dies nicht rechtzeitig erkannt, so sinkt die Bienenmenge überraschend schnell und der Schwarm verendet. Folge: Die Imker selbst müssen die Bienen mit Säure behandeln, was den Schwarm stresst und ebenfalls schädigt. Kürzlich wurde in einem Projekt der Bücherskorpion als mögliche Abhilfe gefunden. Doch das Projekt wurde gestoppt. Beides würden wir gerne fördern.
  3. Natürliche ‚Unterkunft‘:
    Erschreckend ist, dass Bienen ohne die Engagements von Imkern quasi keine Überlebenschance mehr haben, weil die natürliche Behausung in alten dicken (abgestorbenen) Bäumen durch die Waldwirtschaft nicht mehr vorhanden ist. Wünschenswert wäre, den Lebensraum Natur zu fördern. Konkrete Pläne haben wir dazu noch nicht, da wir noch zu wenig darüber wissen. Vorerst könnte aber auch ein Projekt eines früheren Vorstands des Imkervereins Karlstadt wiederbelebt werden: Mittels „Bienentag“ Schüler an die Bienen zu bringen und Bienenkästen zu bauen.

Vogelschutzverein: Ein Verein, indem ich seit ca. 10 Jahren Mitglied bin. Der Verein selbst wird derzeit leider „alt“ und mit dem Wegbleiben der „Alten“ geht viel Wissen verloren. Die Aktivitäten könnten gefördert und Aktionen öffentlichkeitswirksamer unterstützt werden, damit er in die Zukunft geführt wird.

Niederwild (Hase/Rebhuhn/Fasane): Hier geht es darum, die derzeit nur noch geringe Population zu fördern und auszubauen. Der Feldhase ist durch vielfache Folgen der heutigen Landwirtschaft gefährdet. Die Zusammenlegung von Flächen und die Intensivierung der Landwirtschaft, insbesondere auch durch den Einsatz von Spritzmitteln, Überdüngung, schweren Fahrzeugen mit tiefer Bodenbearbeitung, große Mulchmäher usw. machen diesen Tieren das Leben schwer.

Es geht uns ganz allgemein darum, eine Ausgewogenheit zwischen Landwirtschaft und Tieren zu schaffen und weder dem Einen noch dem Anderen zu schaden.

Wir möchten der Nachwelt die Artenvielfalt erhalten und unseren Kindern eine (er)lebenswerte Tier- und Pflanzenwelt mit Artenvielfalt hinterlassen. Unser Engagement soll daher die Natur fördern und die menschlichen Bedürfnisse ökologisch sinnvoll einbinden.

Bei Niederwild bräuchte es für die Bestandssicherung Wildwiesen, Blüten usw., Artenvielfalt von Kräutern, Hecken, Biotope usw., einfach in dem man natürliche Fauna und Flora schafft und fördert. Es gibt auch hier immer wieder Einzelprojekte vom BJV oder anderen Vereinen, die weiterleben würden, wenn ein paar Euro die Selbstkosten übernähmen oder z.B. mit einer „Brotzeit“ zur Motivation der Engagierten beitrügen, manchmal ist aber auch mehr, z.B. das Anpachten von Flächen z.B. in Bach/Flussnähe notwendig, ggf. auch in Zusammenarbeit mit Landschaftsschutzvereinen.

Mal sehen, was die Zukunft noch an Fragen, Problemen und fördernötigem bringen wird. Es gibt viel zu tun…